Durch die Macht der Liebe zum Licht der Seele

 

Fendoyah erfährt eine göttliche Begegnung, die das Licht in ihre Seele zurückbringt

Nachdem Fendoyah, die mächtige Herrscherin der Residenz des Dhargken Imperiums Amaseron, den Schwarzen Krieger und Rebellenführer Eric Lodahn als ihren Gefangenen mehrere Nächte lang ihren Willen aufgezwungen hat, wird sie selbst immer mehr zum Opfer dieser gewaltsamen Nötigungen.

Die Gefühle für Eric Lodahn werden für Fendoyah eine Begegnung des Lichtes

Denn sie ist nicht mehr Herr ihrer Gefühle. Längst hat sie die Kontrolle über sich selbst verloren und  verändert sich. Von Tag zu Tag immer mehr. Und sie weiß nicht mehr, wohin sie gehört. Ist verwirrt über das, was in ihr passiert und das sie sich nicht erklären kann.    

Dann geschieht es. Vollkommen unverhofft. In einer darauffolgenden Nacht, nachdem es passiert ist. Die wilde Leidenschaft mit Eric Lodahn, der ständig in Fendoyah’s Gedanken kreist und den sie nicht mehr vergessen kann. Irgendetwas ist an ihm. Etwas, das sie an etwas Fernes erinnert. Es liegt irgendwo da draußen in den endlosen Weiten von Amahgand in dem weiten Felsenmeer, das den Namen Barnard trägt. Und es ruft nach ihr ….

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Ich stand am Aussichtsfenster des großen Turmes hoch oben in der Felsenfestung Amaseron und sah in die Ferne. Ruhelos war ich in dieser Nacht, in der ich nicht schlafen konnte, weil ich ständig an IHN dachte. An IHN und das, was ihn bewegte.

Es war etwas in ihm, das ihn genauso quälte wie mich. Erinnerungen aus der Vergangenheit. Für IHN waren sie gegenwärtig. Das hatte ich mehrmals gesehen und gefühlt, seitdem ich ihn kannte: Eric Lodahn, den Schwarzen Krieger und Rebellenführer der Negahls aus dem Reich Fehrrol.

Er hatte innerste Gefühle in mir geschürt, die ich längst vergessen geglaubt hatte. Und jetzt riefen diese Gefühle nach mir. Ich sah es deutlich. Es war ein Licht weit draußen in dieser Ferne, in die ich sah. Und es galt mir.

Ich hörte ein leises Flüstern, fühlte sanfte Wogen, die mich berührten. Sie wiesen mir den Weg. Den Weg in diese Ferne. Dort, wo das Licht war.

Ich folgte diesem Gefühl – begab mich mitten in dieser ruhelosen Nacht, in welcher der Mond mir mit seinem hellen Schimmer den Weg wies, bis weit nach draußen in das Felsenmeer. Dorthin, wo mir niemand folgen konnte. Dorthin, wo es nur mich gab. Nur mich und meine Gedanken.

Im Felsenmeer Barnard kehrt Fendoyah's Licht zurück

Die Zeit schien unendlich, obwohl sie dennoch verging. Es war diese Ferne. Sie schien ungreifbar, weit, endlos und doch erwachsen aus der ursprünglichen Natürlichkeit des Seins zu einem wundervollen Licht, das die ganze Welt von Amahgand heute Nacht erleuchtete – dem einzigen Sein, vor dessen Wahrheit sich niemand verschließen konnte.

Schließlich erreichte ich diese unwegsame, wilde Felsenlandschaft. Dort, wo sich dieses Licht befand. Es erfasste mich am ganzen Leib. Ein Lichtstrahl, der mich ganz umschloss. Sein strahlender Glanz war einzigartig. Er ließ genau dort neues Leben entstehen, wo es mit pulsierendem Atem zu einem kostbaren Geschenk wurde.

Der göttliche Lichtstrahl bringt Fendoyah wieder zum Guten zurück

Es war wie ein Licht Gottes – erwachsen aus der ursprünglichen Natürlichkeit des Seins – dem einzigen Sein, das sich dem Einfluss jedes Lebewesens auf dieser Welt zu jeder Zeit entzog. Es folgte unmittelbar seinen eigenen Naturgesetzen, um auf neuen Pfaden zum wahren Lebensweg zu führen.

So auch jetzt, um mich mit seinem einzigartigen Mantel zu umschließen. Es war ein wahnsinniges Gefühl. So wundervoll, so vollkommen. Ich fühlte mich frei und gelöst. Und ich begann mich zu erinnern. An die Frau, die ich früher war. Bevor der finstere Magier Dhargken mich aus Strafe für meine unerwiderte Liebe mit seinem Fluch gestraft hatte. 

Die Wandlung von Fendoyah zum Guten vollzieht sich in einer göttlichen Begegnung

Ich war Fendoyah – die wunderschöne, sanftmütige und liebevolle Frau. Erwachsen aus der Herrlichkeit einer malerischen Natur, um alle Lebewesen in der Welt von Amahgand mit der Schönheit meines Schöpfungswirkens zu vereinen, auf dass sie für immer in diesem herrlich strahlenden Licht leben mögen, aus dem ich erwachsen war: Fendoyah – die Frau des Lichtes und der strahlenden Kraft Gottes, um wundervolle Offenbarungen und Weisheiten aufzuzeigen, die überall in der Natur in glanzvoller Blüte um uns waren.     

Als ich an dieser Nacht wieder nach Amaseron zurückkehrte, wusste ich, was ich tun würde. Noch nie waren meine Gedanken so klar gewesen – mein Entschluss so fest in mir verankert. Eric Lodahn war das Licht in mir, der meine Gefühle für die Liebe und das Licht zurückgebracht hatte.

In  wusste nun, wohin und zu wem ich gehörte. Nie wieder würde Dhargken Eksthrin Medunadt meine Seele versklaven so wie er mich die ganze Zeit dazu gebracht hatte, das gleiche mit Männern zu tun, um sie seinem Reich unterzuordnen. 

Fendoyah erfährt eine göttliche Offenbarung des Lichtes

Die göttliche Offenbarung des Lichtes in dieser Nacht weit draußen in der Ferne des Felsenmeeres Barnards hatte mich zu meinem wahren Ich zurückgebracht. Und es waren die starken Gefühle für Eric Lodahn, die mir das Wertvolle dieses Augenblicks aufgezeigt hatten, um meine ursprüngliche Identität wiederzuerlangen. 

Eric Lodahn war der Mann, der bis tief in meine Seele hineinwirkte. Und er hatte mir das zurückgebracht, was mir Dhargken einst genommen hatte: Liebe. Meine Liebe zu dieser Welt und zu allen Lebewesen, die darin existierten. Vor allem mein wahres Wesen, das nun wieder vom Guten erfüllt war.

Diese Weisheit des Erkennens, die mir in dieser Nacht durch die Macht der Liebe zuteil wurde und die dieses göttliche Licht in einer höheren Lebenswirklichkeit in mir offenbart hatte, ließ mich elementare Glaubenswerte erkennen und vor allem auch die Notwendigkeit, danach zu handeln.

So endete die Suche nach höheren Wahrheitswerten in dieser Nacht des Lichtes für mich in der Erkenntnis, dass es nunmehr an mir lag, dieses hell strahlende Licht der Göttlichkeit durch mein Wirken mit Herzdenken in die Welt von Amahgand hinauszutragen, um dem Land eines Tages in der Reinheit meines Geistes Liebe, Frieden und Gerechtigkeit zurückzugeben, die Dhargken mit seinem finsteren Imperium zerstört hatte.

Fendoyah bekennt sich wieder zum Guten

Als ich in dieser Nacht in den Felsentempel Amaseron zurückkehrte, wusste ich, dass mein Entschluss mich in Liebe mit Eric Lodahn zu verbinden und ihn freizulassen, damit er als Hüter der Gerechtigkeit seinen beharrlichen Kampf gegen das finstere Dhargken Imperium fortsetzen konnte, die Linien meines Lebens prägen würde.

Denn dieser Kampf war etwas Gutes. Er galt der Sehnsucht nach einer sinnstiftenden Lebensgrundlage, die Welt von Amahgand für immer dadurch zu verändern, indem man grundlegende Leitprinzipien wieder einkehren ließ – nämlich das Gute in einem immerwährenden Licht für immer erstrahlen zu lassen, das über dem Bösen stand.

Und der Schwarze Krieger Eric Lodahn war ein solcher Mann. Er trug göttliche Kraft in sich. Sie drang bis in die tiefste Faser menschlicher Seelen und verband sich dort zu einer klaren Einheit, um als tragendes Fundament in der Gegenwart und Zukunft zu wirken.

Er war das Licht, das mein Innerstes als gegenwärtige Offenbarung der Wahrheit meines Daseins erstrahlen ließ: die tiefe Liebe für ihn als höchstes Gut, das mir Kraft und Zuversicht gab, eines Tages Amaghand wieder zu einer Welt des Lichtes zu machen.

Und ich wusste seit dieser Nacht, dass dieses Licht in mir niemals aufhören würde zu leuchten.

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Hier geht es zur nächsten epischen Kurzgeschichte von Fendoyah: Das Trauma des Kriegers

 

Auszug aus Fendoyah's High Fantasy Kurzgeschichten Reihe "Göttliche Begegnung" – © Fendoyah

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Autorin: Fendoyah Argatron  © Copyright-Hinweis

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