Das starke Verlangen Fendoyahs für Eric Lodahn schreibt Geschichte

Die symbolische Begegnung zweier Sagenfiguren, die zum Gefühlskampf wird

Nachdem der mächtige Magier und oberste Heerführer der Finsternis Dhargken vergeblich versucht, seinen größten Widersacher Eric Lodahn, den Schwarzen Krieger auszuschalten, der die Negahls aus dem rebellischen Reich Fehrrol gegen ihn anführt, nimmt sich die schöne Herrscherin Fendoyah dieser Aufgabe an. Ihre schärfste Waffe: sie selbst!

Die mächtige Herrscherin Fendoyah jagt Eric Lodahn

Nach etlichen harten Gefechten gelingt es Fendoyah tatsächlich, den Schwarzen Krieger Eric Lodahn durch eine List gefangen zu nehmen, der inzwischen ebenfalls zu einem starken Magier geworden ist. Er durchschaut den Hinterhalt, lässt sich aber dennoch darauf ein.

Ihre Begegnung wird zu einem einschneidenden Ereignis, das Geschichte schreibt und ihr weiteres Schicksal prägen soll. Denn sowohl Fendoyah als auch Eric erfahren eine entscheidende Lebenswende, die nur einen Namen trägt: die Gefühle einer tiefen Leidenschaft, die zu einer immerwährenden Liebe wird …. 

 

Eric Lodahns Gefangennahme durch Fendoyah besiegelt sein Schicksal

Die kurze Zeit als Fendoyahs Gefangener kam mir vor wie eine Ewigkeit. Es waren die kurzen Momente einer Begegnung, die über alles entschieden hatte, was mich bestimmte und das ohne Zweifel niemals jemanden gelungen wäre, für mich zu besiegeln: mein Schicksal. Nicht einmal Dhargken hätte jemals so viel Macht über mich erlangen können wie SIE es vermochte. Fendoyah.

Eric Lodahn wird Fendoyah's Gefangener

Die Gedanken an unsere erste Begegnung trieben mir die Schweißperlen auf die Stirn und ließen mich eine intensive Aufregung verspüren, die meinen Puls in die Höhe trieb.

Ihre Schönheit und ihr weiblicher Anmut hatten mich genauso erschlagen wie ihre unwiderstehliche Ausstrahlung. Man hatte ihr wundervolles, weibliches Wesen in Erzählungen angepriesen, aber die Realität stellte alles in den Schatten, was ich vorher über Fendoyah gehört hatte.

Ich begehrte sie vom ersten Augenblick an, als ich sie sah. Bereits der erste Blick auf sie hatte mich gefesselt und meine Leidenschaft geschürt. Meine Gefühle waren so stark, dass es mich förmlich erschlug, wenn ich daran dachte, WER sie war. Eine Komplizin von Dhargken, meinem schlimmsten Gegner, den ich zutiefst verabscheute für das, was er mir einst angetan hatte.

Fendoyah war genauso kalt und skrupellos wie er. Sie kannte keine Gefühle und nahm sich die Seele eines Mannes allein zu dem Zweck, ihn an Dhargken auszuliefern. Sie machte Männer willenlos und zu einem Werkzeug des Bösen. Zu Dienern Dhargkens für alle Zeit.

Niemals würde sie das gleiche mit mir tun! Und ich wusste, dass ich mit allen Mitteln darum kämpfen würde. Selbst gegen sie und diese unerträglichen Gefühle, die mich quälten …..    

Eric Lodahn mit den bestialischen Wächtern Fendoyah's in Amaseron 

Ihre bestialischen Wächter zerrten an mir. Meine Hände waren gefesselt.

SIE hatte mich zu ihr befohlen und ich konnte ihren finsteren Hauch jetzt schon spüren.

Wollte ihr nicht begegnen nach dieser Nacht. Diese Nacht.

Doch das große Tor vor mir wurde aufgestoßen.

Da war sie. Schöner und makelloser denn je. Ein kurzer Blick von ihr genügte, um die Sklaven von ihr ablassen zu lassen und mein Herz zum Rasen zu bringen.

Eric Lodahn's Begegnung mit Fendoyah in ihrem Reich Amaseron

Sie fixierte mich sofort, hatte nur noch Augen für mich. Alles um uns herum verblasste.

Es war, als wären wir plötzlich allein in dem großen Saal – ihrem Thronsaal. Es war wie ein Traum, ein Traum, der niemals endete….

Ich wusste, dass sie mich zu ihr befohlen hatte, weil sie MICH in dieser Nacht bei sich haben wollte. Aber diesmal musste sie mich töten, bevor ich mich jemals darauf einlassen und  nachgeben würde. Gleichzeitig wusste ich, dass sie mich niemals töten würde, weil sie mich  begehrte wie noch niemanden zuvor.

Brutal zerrten mich ihre bestialischen Wächter ganz nah an Fendoyah und zwangen mich nieder, so dass ich nur noch auf den Knien stand. Ihre Griffe um meine Arme waren dabei so fest, dass ich Mühe hatte den Schmerz zu unterdrücken, den sie mir zufügten.

Die brutalen Wächter von Fendoyah zwingen Eric Lodahn zur Unterwerfung

Dann trat der Aufseher Sagaahl neben seine Gefolgschaft, packte mich gewaltsam an den Haaren und zwang mich meinen Kopf aufzurichten, damit ich SIE anblickte. Nur widerwillig ging mein Blick zu ihr. Ich war erschöpft, am Ende meiner Kräfte und nicht in der Lage Widerstand zu leisten.

Jetzt kam Fendoyah näher bis sie direkt vor mir stand. „Lass‘ ihn aufstehen, Sagaahl!“ befahl sie. Ihre Stimme war erstaunlich ruhig und gelassen.

Die Griffe der bestialischen Wächter, die mich festhielten, lockerten sich. Dann packten sie mich an den Schultern und zerrten mich auf die Beine. Ich stand direkt vor Fendoyah und merkte, wie mein Atem vor Aufregung schwer ging. Es war ihre Nähe, die ich nicht ertragen konnte.

„Welche Freude Dich hier bei mir zu haben, Eric Lodahn.“

Mein Blick funkelte voller Trotz, als ich antwortete. „Ich kann nicht behaupten, dass ich Eure Freude teile. Ganz im Gegenteil. Ich hätte das Verlies vorgezogen.“

„Hältst Du wieder so bittere Worte für mich bereit? Dabei würde Dich jeder hier um meine Gunst beneiden.“

„Jeder, der so ist wie Ihr.“

„Deine Worte sind so scharf wie Du es bist, Eric Lodahn. Und es gefällt mir so wie Du mir gefällst.“

Fendoyah's Leidenschaft für Eric Lodahn ist von Anfang an sehr groß 

Fendoyah rückte noch näher zu mir. Ich fuhr innerlich zusammen, als ich ihre Berührung an meinem Körper spürte. Dann wich ich plötzlich zurück und wehrte mich dabei gegen die Griffe ihrer bestialischen Wächter.

„Ich habe kein Verlangen nach Eurer Gegenwart!“ Meine Worte WAREN scharf.

Im selben Moment ergriffen mich ihre bestialischen Wächter, gegen die ich verbissen ankämpfte. Gewaltsam drehten sie mich zu Fendoyah herum und zwangen mich erneut, mich ihr zuzuwenden. Aber ich wollte es nicht.

Ich teilte ihnen mit meinen Armen kräftige Hiebe aus, doch dann packten sie mich wieder am Kopf und an den Haaren. Jetzt fühlte ich zusätzlich die scharfe Klinge eines Schwertes an meiner Kehle. Schwer atmend hielt ich inne.

Sie stand erneut dicht vor mir. Düster blitzte sie mich an.

„Ist das die Moral des Schwarzen Kriegers? Selbstzerstörung?“

Ich sah sie trotzig an. „Das sagt AUSGERECHNET IHR!“

Fendoyah schien von meinen Worten sichtlich berührt.

„Schweig!“ donnerte sie gebieterisch. „ Du wirst noch lernen, gegen mich keinen Widerstand zu leisten, Eric Lodahn!“ Ihre Worte waren eine klare Drohung, und ich wusste zu gut, dass sie es ernst meinte.

Wortlos nahm Fendoyah dem Wächter das Schwert ab, das mich im Schach hielt, fuhr damit langsam von meiner Kehle an meinem Körper entlang und senkte es schließlich vor mir nieder.

Wie gebannt hatte sie ihren Blick noch auf mich gerichtet. Offensichtlich hatte sie eine solche Reaktion von mir nicht erwartet. Doch sie blieb ungerührt.

„Bringt ihn in den großen Saal!“ donnerte sie den Befehl an ihre bestialischen Wächter. „Dort hast Du Zeit zum Nachdenken, bis ich Dich aufsuche, Eric Lodahn.“

Und ich wusste, was das bedeutete – dachte auch noch daran, als ihre bestialischen Kreaturen mich hinauszerrten…..

 

Das Gehen durch endlose Korridore endete in Fendoyahs Gemächern. Und immer noch hielten mich ihre bestialischen Wächter fest und zerrten gewaltsam an mir. Selbst der stärkste Kämpfer hätte es kaum vermocht sich mit ihren Kräften zu messen.

Verbissen wehrt sich Eric Lodahn gegen Fendoyah's bestialische Wächter

Es war der Raum des Wartens, in den sie mich brachten. Meine Arme wurden zwischen zwei Säulen gefesselt. Mit mehreren Ketten, die schmerzvoll in meine Handgelenke und Arme schnitten. Dann verließen die bestialischen Wächter den Raum, und ließen mich allein zurück. Erschöpft und ausgeliefert.

In mir fühlte ich den endlosen Schmerz der Verzweiflung, der sich unweigerlich verstärkte als ich an letzte Nacht dachte und an das, was mir noch bevorstand.

Seit dem Zeitpunkt meiner Versklavung durch Dhargken und den schlimmen Qualen, die ich damals erlitten hatte, spürte ich jetzt wieder ein solches Leiden in mir. Aber diesmal waren es diese unerträglichen Gefühle, die Fendoyah galten und die ich nicht aus meinem Inneren verbannen konnte. 

Eric Lodan erlebt als Gefangener Fendoyah's wilde Leidenschaft

Noch immer fühlte ich Fendoyah‘s pulsierenden Körper nahe an meinem und versuchte mich verbissen gegen diese Gedanken zu wehren.

Plötzlich wurde die Tür vor mir aufgestoßen. SIE stand vor mir. Fendoyah. Bei ihrem Anblick fuhr ich innerlich zusammen – wäre am liebsten geflohen, um sie niemals wiedersehen zu müssen.

Aber ich begegnete ihr. Und ich sah sie. Hier und jetzt. Und es ließ mich derart starke Schmerzen in meinem Inneren verspüren, die ich niemals zuvor gekannt hatte. Denn ich wollte sie so sehr und konnte diesem intensiven Verlangen dennoch um keinen Preis nachgeben. Nie in meinem ganzen Leben hatte ich einen so harten Kampf geführt, der sich gegen mich selbst richtete. Gegen meine Gefühle. Und gegen alles, was mich ausmachte.

Ich sah zu Fendoyah. Ihre katzenhaften Augen fixierten mich. Langsam kam sie auf mich zu – ging um mich herum wie ein Raubtier, das seine Beute einkreiste. Direkt neben mir blieb sie stehen.

Fendoyah will Eric Lodahn um jeden Preis als Geliebten

Ich sah sie nicht an – starrte stattdessen vor mir ins Leere.

„Was ist nur los? Du faszinierst mich wie kein anderer Mann, und es ist kein Zufall, dass ich die letzte Nacht nicht vergessen kann.“

Jetzt packte Fendoyah mich am Kopf, drehte ihn zu sich und zwang mich, sie anzusehen.

“Du bist nicht nur ein guter Kämpfer, sondern auch sehr LEIDENSCHAFTLICH.“

Ihre Worte durchbohrten mich wie eine messerscharfe Klinge. Als sie versuchte mich zu küssen, wandte ich mich ab und drehte meinen Kopf zur Seite.

Fendoyah zeigte sich über meine Ablehnung ungerührt, setzte ihre langsamen Schritte um mich herum fort bis sie schließlich direkt vor mir stehen blieb. Ihre nächsten Worte trafen mich noch viel härter.

„Sehe und erfahre Dein Schicksal. In einer weiteren Nacht des Mondes in meinem Bett. Als MEIN Auserwählter!“

Der Schwarze Krieger Eric Lodahn ist Fendoyah's Auserwählter

Ich fuhr innerlich zusammen, bäumte mich auf, begann an den Fesseln zu zerren und wollte mich ihrem Anblick entwinden, den ich nicht mehr ertragen konnte. Ich wusste nur zu gut, was das bedeutete.

„Ich habe kein Verlangen nach Eurer Nähe, das sagte ich bereits“, konterte ich. In mir brannte eiserner Trotz, aber auch eine unerträgliche, innere Verzweiflung, die ich verbissen zu verbergen versuchte.

„Die Nacht in meinem Bett wird Deinen Widerstand für immer brechen – wenn Du die ganze Leidenschaft in Dir spürst, nach der Du Dich immer gesehnt hast. Und ich weiß, Du willst sie! So wie Du mich willst.“

Jetzt konnte ich meine Verzweiflung nicht mehr verbergen, denn ich wusste, dass sie recht hatte.

Mir verschlug es den Atem, und ich konnte ihren direkten Worten in der Tat nichts entgegensetzen – war ihr ausgeliefert wie ihre Sklaven und Diener, die um ihre Gunst rangen und alles dafür tun würden, um von ihr erwählt zu werden.

Aber ich WAR BEREITS ihr Auserwählter ......

 

Auszug aus der Fendoyah's High Fantasy Kurzgeschichten Reihe "Eric Lodahn's Schicksal" – © Fendoyah

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Autorin: Fendoyah Argatron  © Copyright-Hinweis

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